Die Villa wurde 1899 unter der Leitung des Leipziger Architekten Theodor Kösser erbaut. Den Auftrag dazu bekam er von Heinrich Georg Schomburgk - daher auch der erste einprägsame Name des Hauses "Villa Schomburgk". Zu damaliger Zeit war das Haus im Süden der Stadt Leipzig ein herrschaftlicher Wohnsitz, welcher durch Stall-, Remise-, Kutscher- und Gärtnergebäude ergänzt wurde.
Heinrich Georg Schomburgk, der sportlichste von drei Söhnen, gewann als 16-jähriger die Clubmeisterschaft auf den Tennisplätzen am Mückenschlösschen. Neben dem Tennis war er auch auf dem Fußballplatz erfolgreich und wurde, gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm, 1903 erster deutscher Fußballmeister mit dem VFB Leipzig. Sein größter sportlicher Erfolg war allerdings der Olympiasieg im Tennis (Doppel-Mixed) in Stockholm. Am 5. Juli 1912 gewann er gemeinsam mit der Dresdnerin Dorothea Köring und wurde zugleich der 1. Leipziger Olympiasieger. Bis zu seinem Ableben 1965 gewann er insgesamt 12 Meistertitel im Tennis, Eishockey, Hockey und Fußball.
Die Villa war seit ihrer Fertigstellung im Wandel. Im Juli des Jahres 1936 wurde sie vom Hamburger Diakonissenmutterhaus Bethanien erworben und in eine Klinik umgebaut. Am 11. Dezember 1936 öffnete die „Diakonissen- und Krankenheilanstalt Bethanien Leipzig". Als erste Belegärzte meldeten sich Gynäkologen und gaben dem Haus seine Bestimmung. Knapp 50.000 Kinder erblickten im Laufe der Jahre hier das Licht der Welt.
Nachdem das Krankenhaus den zweiten Weltkrieg unbeschadet überstand, wurde es in der DDR erst als Belegklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, später als hauptamtliche Klinik genutzt. Mit dem starken Geburtenrückgang nach der Wende wurde sie wieder Belegklinik. 1992/93 kamen die Fachabteilungen Augenheilkunde und HNO hinzu. 1962 wurde eine Krankenpflegeschule eingerichtet, die bis 1994 betrieben wurde und an der staatlich anerkannte Krankenschwestern ausgebildet wurden. Somit ermöglichte die ehemalige Villa Schomburgk während der DDR Zeit eine Berufsausbildung in der Krankenpflege in christlicher Trägerschaft des evangelisch-methodistischen Diakoniewerks Leipzig.
Im zeitlichen Verlauf war das Haus vor allem als Geburtsklinik in Leipzig bekannt. Im Jahr 2004 wurde hier das letzte Kind geboren und die Klinik zog in einen Neubau, in das heutige Ev. Diakonissenkrankenhaus Leipzig, um.
2009 wurde das Gebäude des ehemaligen Bethanienkrankenhaus durch das St. Elisabeth-Krankhaus Leipzig erworben. Es wurden Zukunftspläne für die in die Jahre gekommene Villa geschmiedet und ab 2011 umfangreich saniert. Die Idee eines ambulanten Rehazentrums für alle am Bewegungsapparat erkrankte oder verletzte Patienten konnte nach dem erfolgreichen Start eines kleinen Reha-Bereiches im Policura-Haus (01.11.2011) hier weiter entwickelt werden.
Der Umzug in die neugeschaffenen Räumlichkeiten erfolgte am 7. März 2014. Seitdem wird die ehemalige "Villa Schomburgk" als ambulantes Rehazentrum für Erkrankungen des Bewegungsapparates (muskuloskeletale Rehabilitation) genutzt.